Von farbigen Felsen, wilden Männern und Spaßvögeln
Foto: Jutta Wirthl

Von farbigen Felsen, wilden Männern und Spaßvögeln

Neuseeland liegt gleich um die Ecke, nämlich im Clubraum im Eisenturm. Am 2. September traf man sich dort zu einem Bericht über eine Rundreise nach Neuseeland im März 2019. Auch wenn es anfangs recht kompliziert erschien, alle Facetten dieses Landes in einem kurzen Bericht zu beleuchten, kristallisierten sich doch vier Schwerpunkte heraus, die in jeweils einer AV-Show vorgestellt wurden. Neuseelands Landschaften sind ein ganz besonderes Thema: auf engstem Raum findet man die vielfältigsten Regionen vor. An einem Tag ist es ohne Probleme möglich, von 2000 Metern im Hochgebirge über triefend nasse Regenwälder bis zu karibischen Stränden am Meer zu gelangen, alpine Gletscher münden im tropischen Regenwald, hügeliges Auenland trifft auf heiße Quellen … 

Ebenso vielfältig ist die Natur Neuseelands. Nach 85 Millionen Jahren Isolation vom Festland hat sich eine spezifische Tier- und Pflanzenwelt entwickelt, die leider nur zu oft durch von Menschen eingeschleppte Räuber und Eindringlinge stark gefährdet ist. Die urtümlichen, üppigen Regenwälder des Landes sind ein Eldorado für Naturfotografen, riesige Baumfarne erwecken den Eindruck, Dinosaurier brechen im nächsten Moment durchs Unterholz. Vor allem die einheimische Vogelwelt überrascht durch exotische Vertreter, allen voran den intelligenten und vorwitzigen Keas, den Bergpapageien Neuseelands, die jeden Besucher durch ihre Neugier und ihren Ideenreichtum faszinieren. Die urbane Seite des Landes verkörpert ganz besonders Wellington, die „coolste kleine Hauptstadt der Welt“, wunderschön gelegen in einer malerischen Bucht, mit einem originellen Hafengebiet und einem entspannten Lebensstil der 190.000 Bewohner. Die Maori, Neuseelands Ureinwohner, sind heute eine selbstbewusste Bevölkerungsgruppe im Land, ihre Kultur ein wichtiger Bestandteil des öffentlichen Lebens und ein einzigartiges Erlebnis für jeden Besucher. Ein besonderes Highlight sind die Aufführungen des Haka, eines rituellen Tanzes der Maori. Er dient dazu, den Stolz, die Kraft und Eintracht eines Stammes auf leidenschaftliche Art zu demonstrieren, für europäische Gemüter allerdings schon recht befremdlich und einschüchternd. 

Eine Besonderheit im Nordosten der geothermisch geprägten Nordinsel ist das Gebiet um Rotorua mit heißen Quellen und Geysiren. White Island, ein aktiver mariner Vulkan 50 km vor der Küste gelegen, kann man in einer Tagesfahrt per Schiff besuchen. Im Krater angelangt wird man überrascht von giftigen, heißen Dämpfen, einem Kratersee voller Schwefelsäure und dem Farbenreichtum des vulkanischen Gesteins. Ein Ausflug, den man nie vergisst. 


Alle Fotos: Jutta Wirthl

Foto 1: "Kea am Haast-Pass"
Foto 2: "White Island"